Hungerjahre
Hungerjahre – in einem reichen Land
„Hungerjahre“ ist ein Film über meine Jugend im Deutschland der Fünfziger Jahre. Aus gebührendem Abstand sehe ich auf diese Zeit und immer noch krampft sich bei mir etwas zusammen. Historiker sagen, es war die Zeit der konservativen Restauration, Ökonomen nennen es die Jahre des Wirtschaftswunders, Filmemacher, zu denen ich auch gehöre, sagen: Es war die Zeit von Opas Kino. Die Studenten gingen 1968 auf die Straße, um diese Gesellschaft, die sich in den Fünfziger Jahren gebildet hatte, abzuschaffen. Das gelang ihnen nicht, aber ihre Revolte bewirkte, dass sich seit dieser Zeit so vieles geändert hat, dass die Fünfziger heute wirken wie ein merkwürdiger Karneval: Heinz Ehrhard im Pettycoat auf dem Nierentisch begleitet von den Caprifischern. Das alles ist ziemlich bunt. In Wirklichkeit aber war es eine Zeit voll von Verdrängung, Unterdrückung und schlechtem Gewissen.
1953. Ursula Scheuner ist dreizehn Jahre alt, die Bundesrepublik Deutschland vier Jahre.
„Es ist auch vieles übertrieben worden“ – „wir haben schließlich genugfür alles gebüßt, Dresden und der Osten … davon muss man ja schließlich auch mal reden!“ Was soll man glauben? Der rheinische Barde Willi Schneider singt: Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein, deinen Kummer schütt’ auch mit hinein und im Handumdrehn, du wirst gleich sehn, wird das Leben wieder wunderschön. Die Deutschen arbeiten hart, damit das Leben so schnell wie möglich wunderschön wird. Familie Scheuner zieht um in ein feineres Viertel, Gerda Scheuner beginnt mitzuarbeiten, damit das Leben … Ursula Scheuner bekommt zum ersten Mal ihre Menstruation, weiß nicht, was das ist und dann ist sie fassungslos: „Mama, ich will das nicht haben, kann man da nicht irgendwas machen, damit ich es nicht mehr kriege?“ Sie lernt, dass es ihre Pflicht ist, den andern keinen Grund dafür zu liefern, dass sie ihren Körper bemerken. Am weiblichen Körper ist etwas Unsagbares. Wenn man das bemerkt, dann muss man sich schämen.
Wie macht man sich unsichtbar?
Am 17. Juni 1953 gehen in Ost-Berlin die Arbeiter auf die Straße. In West-Berlin fahren die Neugierigen mit der U-Bahn in den Ostsektor und wollen sehen, was es da zu sehen gibt. Im Deutschlandsender sagt Eduard von Schnitzler, dass es faschistische Banden sind.
Die Genossen von der KPD sagen, dass es Provokateure sind. Ursulas Vater sagt, dass es eine Schande ist, wenn eine sozialistische Regierung auf Arbeiter schießt. Ursulas Mutter sagt: „Wenn es nur nicht wieder Krieg gibt.“
Die Deutschen, eine ewig pubertäre Nation, mussten sich bewähren nach einem Verbrechen, von dem niemand deutlich sprach, das in Sonntagsreden auftauchte als ‚Verhängnis‘ oder ‚tragische Zeit‘. Und da die Älteren wussten, dass sie an dieser Tragik beteiligt gewesen und diese nicht nur über sie gekommen war, schwiegen sie. Ein halbes Land in einer neurotischen Amnesie. Viel gesellschaftliche Heuchelei, viel Angst. Nur nicht wieder verspielen, was man gerade durch Bravheit erreicht hatte: dass zumindest die Amerikaner und Engländer uns streng, aber nicht unzufrieden, musterten. Der Antikommunismus hatte die Stelle der alten Bolschewistenfurcht fortgesetzt. Das wirkte wie eine nachträgliche Rechtfertigung für die Sünden des Dritten Reichs und wie eine Absolution: irgendwo war zumindest der Russlandfeldzug ja wohl doch in Ordnung gewesen. Die Sache mit den Juden war schlimm, aber man hatte damit nichts zu tun gehabt. Ursulas Vater sagt das nicht, aber er gibt zu, dass er kein Held gewesen ist. Und das ist das mindeste, was sie von ihm fordert. Auf was soll sie sonst stolz sein?
Die Bundesregierung hat einen Antrag gestellt, die KPD zu verbieten, weil sie eine undemokratische Partei ist. Die Bundesregierung hat Maßnahmen getroffen, die gesetzlichen Änderungen vorzubereiten, dass wieder Deutsche Waffen in der Hand haben. Ursula sagt ihrem Vater am Ende eines schönen Sommertags in der Laube eines alten KPD-Genossen, dem man in Dachau mit der Schippe den Arm abgeschlagen hat: „Es muss alles anders werden.“ Der Vater fragt: „Was alles?“
Es waren die Jugendlichen, die Verschwiegenes immer deutlich spüren, die unter der Schuld der Väter litten. Dass vielleicht auch die Mütter schuldig geworden waren, kam damals niemandem in den Sinn. Die Älteren sahen auf ihre Lebenskurve und wollten Leben nachholen und Genuss. Sie erarbeiteten das Wirtschaftswunder so effektiv, dass unsere europäischen Nachbarn uns beneideten. Sie taten das auch für ihre Kinder. Die wollten aber nicht nur Schlittschuhe und Fahrräder, sondern, unbescheiden wie Jugendliche nun mal sind, auch Freiheit, Liebe, Glück und Offenheit. Und besonders mit dem letzten trafen sie ihre Eltern mitten ins Herz, für die Freiheit ein amerikanischer Import war, die ihre Liebesgeschichten im Krieg verloren hatten und für die Glück hieß: nicht morden müssen und nicht gemordet werden. Und Offenheit hätte geheißen, das Fundament, auf dem sie lebten, in Frage zu stellen.
Ursula erfährt durch einen Zufall, dass der Vater eine Freundin hat. Sie verschweigt der Mutter ihr neues Wissen. Aber sie ekelt sich: vor dem Vater, dem Lügner, vor sich, der Lügnerin, und vor dem Schicksal, das sie ihre Mutter, der Belogenen, bereitet. Sie wäre so gern Vaters schönster Sohn und Mutters klügste Tochter. Warum waren sie nicht ihr klügster Vater und ihre schönste Mutter? Als sie eines Abends ein Geräusch hört und vor die Schlafzimmertür ihrer Eltern schleicht, hört sie, was in Eheschlafzimmern passiert. Ursula will nicht erwachsen werden oder vielleicht so schnell wie eine Rakete. Sie stürzt sich der Zeit grimmig entgegen: sein wie alle anderen, möglichst besser, damit niemand merkt, dass sie es gar nicht ist. Wer hat schon eine Mutter, die in der Bettenabteilung eines Kaufhauses arbeitet, und einen Vater, der Angestellter einer Speditionsfirma ist? Ursula möchte mit Macht heraus,aus ihrer Familie, ihrem Zimmer, ihrem Körper. Sie geht in die Milchbar, in den Akkordeonklub, will in die Tanzstunde. Wo sie auch ist, die Mutter holt sie ein. „Wenn du eines Tages mit einem unehelichen Kind daherkommst, ich bring’ mich um, Kind, das ertrag’ ich nicht, dass meine einzige Tochter sich so wegwirft.“ Die Mutter löscht das Licht und läßt die Tür von Ursulas Zimmer offen. Ursula flieht vor ihrem eigenen Hass. Sie siedelt sich an auf dem Montblanc, in einem Gedicht, auf einem Piratenschiff, immer in ihrem eigenen Kopf.
Ursulas Vater lernt englisch, damit er befördert werden kann: Mr. Smith is aman, Mrs. Smith is a woman, John and Alice are their children, they are a happy family. Ursulas Mutter träumt: Eine Waschmaschine mit eingebauter Wäscheschleuder, ein Staubsauger mit Düse für Gardinen und Polstermöbel. Die Frauen standen in den Fünfziger Jahren zwischen zwei Zeitaltern. Das ‚Wirtschaftswunder‘ gedieh nur mit ihrer Hilfe, aber wenn sie erwerbstätig sein wollten, brauchten sie dazu die Einwilligung des Ehemannes. Er konnte sie verweigern, wenn er fürchtete, dass die Hausarbeit zu kurz kam, zur Hilfe war er nicht verpflichtet. Übrigens wollten viele Frauen das auch nicht, sie sahen das als einen Einbruch in ihr Reich an. Das Recht, sich doppelt zu belasten, empfanden sie als Gnade, aber auch als Schuld, denn Autoritäten warnten erwerbstätige Mütter, dass ihre Kinder dadurch Schaden nehmen würden und geißelten Werteverlust durch zügellosen Konsum. Trotzdem arbeiteten die Mütter „mit“, damit die Familie sich das leisten konnte, was der Mann allein nicht schaffte: ein Auto z.B. oder eine elektrische Waschmaschine.
Man muss wissen, dass man damals in einem Mietshaus einmal im Monat die Waschküche im Keller und den Trockenboden auf dem Speicher benutzen durfte. Für ‚mitarbeitende` Ehefrauen bedeutete das: es musste am Wochenende gewaschen werden. Ein Waschwochende einer mitarbeitenden Ehefrau sah dann so aus: Zuerst wurde die schmutzige Wäsche der letzten vier Wochen in der Badewanne eingeweicht, dann in großen Waschkörben in die Waschküche getragen, dann im Kessel gekocht, in einem anderen Kessel gespült, dann durch den Wringer gedreht und feucht in großen Waschkörben auf den Dachboden getragen. In den folgenden zwei Tagen wurde dann am Abend nach der Arbeit alles gebügelt und man hatte knapp vier Wochen Ruhe, bis es wieder losging. Dafür hätten die Frauen, die das machen mussten, Schwerstarbeiterzulage verdient gehabt.
Die Moral wurde öffentlich überwacht. Das ganze Haus beobachtete, wann eine junge Frau von ihrem ‚Bekannten‘ nach Hause gebracht wurde. Ältere Frauen hatten oft auch einen Bekannten, den sie nicht heirateten, um ihre Kriegerwitwenrente nicht zu verlieren, darüber wurde dann nur getuschelt, schließlich wusste man, wie viele Männer im Krieg geblieben waren. Wenn man nicht jede Woche am Freitag die Fenster der Wohnung putzte, galt man fast schon als asozial. Wer an den kirchlichen Feiertagen und am Wochenende mal einen Nagel in die Wand klopfte, musste damit rechnen, dass die Nachbarn die Polizei benachrichtigten. Zur öffentlichen Moral gehörte auch der Antikommunismus. Als ich in der einzigen linken Buchhandlung der Stadt das Buch „Die Frau und der Sozialismus“ von August Bebel kaufen wollte, wurde ich vom Verfassungsschutz beobachtet, weil die Buchhandlung beobachtet wurde. Deshalb hielt ich mich lange Zeit schon für eine potentielle Revolutionärin.
Ursula sagt laut zu ihrer Mutter: „Wir sind uns gar nicht ähnlich.“ Die Mutter sitzt bei ihrer Mutter, kränkt sich über ihre Tochter und denkt:„Meine Mutter war mir immer das Liebste auf der Welt. Als wir endlich die Wohnung bekamen, und da waren wir schon ein Jahr verheiratet, da hab‘ ich meiner Mutter noch mein ganzes Gehalt gegeben, wie jeden Monat, und ich stieg in den Zug und kam bei Georg an und hatte keinen Pfennig Geld.“ Ursula träumt, dass sie auf einem Globus steht, der immer tiefer sinkt und zur gleichen Zeit immer weiter in den Weltraum hineinwächst, und dass es sie in der Mitte auseinanderreißt. Die Großmutter stellt ihr Kakao und Tartar hin und sagt: „Denk nicht mehr dran.“ Der Vater spielt auf einem Kinderspielplatz Fußball. Arbeitslosigkeit und Krieg haben ihm fünfzehn Jahre seines Lebens gestohlen.
Das Mädchen Ursula macht einen letzten Versuch: Sie erzählt zwei Bauernjungen, die sie in den Schulferien zufällig kennengelernt hat, dass sie jede Nacht am Schlafzimmer ihrer Alten vorbeischleicht und mit ihrem Freund die Bars der Stadt besucht . Da sie also eine Lebedame ist, setzt ihr der eine Junge die Flasche mit dem Schnaps an den Mund, und sie trinkt, bis ihr alles über das Kinn läuft. Der Volksmund singt: Frau Wirtin hatte einen Schrank, vier Meter breit, fünf Meter lang, drin hing das Kraut der Rüben, mit denen sie zur Jugendzeit die … getrieben. Ursula grübelt, was die Pünktchen bedeuten.
Es war die archaische Zeit vor der Erfindung der Pille. Und was dieser Einschnitt im Leben von Frauen bedeutete, kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Junge Mädchen bekamen von ihren selbst angstvollen Müttern die Botschaft mit: „Männer wollen immer nur das eine! Ruinier nicht Dein Leben! Begib dich nicht in Gefahr!“ Oder in der schlimmeren Version: „Wenn Du mit einem unehelichen Kind nach Hause kommst, bringe ich mich um.“ Das war Hysterie, aber man muss auch wissen, dass jeder Ausbruch aus dem gesellschaftlichen Kontrollsystem einen realen Preis kostete. Eine von Ursulas Schulkameradinnen, inzwischen schon 20 Jahre alt, wurde zwei Monate vor dem Abitur von der Schule verwiesen, weil ihre Schwangerschaft nicht länger zu verheimlichen war. Sie hatte Glück: der junge Mann war bereit, sie zu heiraten. Die Ehe wurde dann 18 Jahre später geschieden, als die Kinder aus dem Haus waren. Es ging eben nicht nur um den Klatsch der Nachbarn.
Wohnungen waren teuer und knapp, um als Paar eine zu bekommen, musste man außerdem verheiratet sein. Die Vermieterin des Zimmers konnte als Kupplerin mit Gefängnis bestraft werden, wenn sie bei ihren Untermietern Damen- oder Herrenbesuch über Nacht duldete. Wenn es dann keinen anderen Platz gab als vielleicht den Rücksitz eines Autos, wenn der Freund damals so viel Geld verdiente, sich eines zu leisten, dann musste man damit rechnen, dass in der dunklen Straße die Autotür aufgerissen wurde, die Polizei einen anleuchtete und die Personalien aufnahm, weil es sich ja um einen Fall von ‚HwG‘ handeln könnte. Heute würde man es übersetzen mit one-night-stand. Damals hieß das „häufig wechselnder Geschlechts-verkehr“ und wurde angesehen als Vorstufe zur Prostitution und damit wurde man aktenkundig, Das Wort ‚Sexualität‘ gab es nur im Polizeibericht. Der sinnliche weibliche Körper wurde ausgelöscht.
Also klemmte eine ganze Generation von jungen Frauen die Beine fest zusammen, denn am Ende eines jeden Flirts in der Eisdiele, einer jeden Fahrradtour sahen sie die Gretchen-Tragödie. Aber wir waren keine Gretchen.Wir waren neugierige, gebildete junge Mädchen. Je wohlhabender die deutsche Gesellschaft wurde, desto größer wurden auch die Bildungschancen für die Töchter der Bürger und Kleinbürger. Auch die Mütter erinnerten sich wieder an die im Krieg verlorenen Aufstiegs- und Aufbruchshoffnungen. Und sie vermittelten ihren Töchtern nicht nur: „Begib dich nicht in Gefahr!“ sondern auch: „Erobere die Welt!“ Wie man die Welt erobern sollte, wenn man sich nicht in Gefahr begeben durfte, sagten sie nicht, denn sie wussten es auch nicht. Und eine ganze Gesellschaft wusste nicht, dass das einen Menschen zerstören konnte mitten im Frieden.
In dieser krankmachenden Zeit erlebt das Mädchen Ursula ihre Pubertät. Zwei Frauen, Tochter und Mutter, im Räderwerk einer Gesellschaft, die keinen Platz hat für weibliche Freiheit und weibliches Glück, das nicht vom Mann vermittelt wird. Und auch nicht für weibliche Arbeit, die ihren Sinn in sich selbst findet. Die Seelen der Töchter waren hin und hergerissen zwischen den Ahnungen und Forderungen der neuen Freiheit und dem Schraubstock der alten Zwänge und Behinderungen. Der Stoffwechsel zwischen den weiblichen Subjekten und der Gesellschaft kam nicht richtig in Gang. Männliche Jugendliche entwickelten eine kollektive Kultur der Verweigerung. Daraus wurde die proletarische Revolte der Halbstarkenkrawalle. Mädchen aber gehörten dazu nur als jeweilige Freundin, wenn überhaupt.
Ursula erlebt die Welt nur noch als geschlossene Schachtel. Sie rebelliert, dann begräbt sie ihre seelischen Deformationen in Büchern, dann tritt sie die Flucht nach innen an, wo niemand mehr sie finden kann. Sie empfindet ihre Schwierigkeiten als ihre Schuld und Schande und weiß keinen Ausweg mehr. Von außen gesehen, sah das damals aus wie eine rätselhafte Krankheit. Das Wort Psychoanalyse kannten damals nur wenige Ärzte. Die einfachsten Worte fallen ihr nicht mehr ein, wenn sie unter Menschen ist. Wenn sie allein ist, schreibt sie Gedichte: „Ich erschrecke vor meinen gierigen Augen, meinem zusammengekniffenen Mund, meinen abgebissenen Fingernägeln, ich fühle meine Haut schrumpfen, höre die leise Abnutzung meines Herzens, meine Eingeweide schreien, und mein Mund spricht von Grammatik.“ Sie will brennen wie eine Kerze an beiden Enden gleichzeitig, die Maschine, die in ihrem Kopf herumrast, ausmachen können, sich in ein Meer von Worten stürzen, sich auslöschen in Worten, wiedererschaffen in Worten. Aber die Worte, mit denen das möglich wäre, fallen ihr nicht ein. Wie konnte man innen und außen gleichzeitig leben?
Die Amerikaner testen ihre Atombomben in der Wüste von Nevada, die Briten auf der Monte-Bello-Insel. Die ersten Soldaten der Bundeswehr werden eingezogen. Ein Afrikaner erzählt ihr im Park vom Krieg in Algerien, vom Kampf gegen den äußeren und inneren Feind. Spricht er von ihr? Sie bleibt in der Nacht bei ihm in diesem Park. Als sie am nächsten Morgen zu ihrer Mutter zurückkehrt, sagt sie: „Du brauchst dir gar keine Sorgen zu machen, es ist überhaupt nichts passiert“ – und wusste selbst nicht, ob sie recht hatte oder nicht. Ihre Mutter schlägt die Tür hinter sich zu. Ursula weiß nicht, was sie tun soll. Auf keinen Fall soll es so weitergehen. Schließlich rührt sie den Teig für einen Kuchen zusammen, dann isst sie den Teig auf, dann alle Tabletten, die sie in der Hausapotheke findet, trinkt den Alkohol, isst Korinthen, Sultaninen, Tabletten, Schokoladenstreusel, Tabletten…
Ihre Mutter sagt: „Aber Kind, warum hast du denn nichts gesagt, wir tun doch alles für Dich. Ich meine, was fehlt Dir denn?“
1970, als ich diesen Film machte, sah ich aus gebührendem Abstand auf etwas, das für mich über viele Jahre ein Trauma geblieben war. Ich fühlte, dass ich nur erwachsen werden konnte, wenn ich mich an diese verdrängte Jugend endlich erinnern würde.
Aus den Pressematerialien des „Kleinen Fernsehspiel“, gekürzt in: in: „50 deutsche Fernsehfilme“ Hrg. Martin Wiebel, anlässlich der Ausstellung im Deutschen Historischen Museum.
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